Bei den Protesten 2020 in Belarus gegen Wahlfälschung und staatliche Gewalt spielten Kulturschaffende eine zentrale Rolle. Sie stehen seither im Fokus der Repressionen, werden systematisch an der Ausübung ihres Berufes gehindert und verfolgt. Das Projekt „PerspAKTIV“ möchte belarusischen Kulturschaffenden aller Kunstrichtungen die Möglichkeit geben, diesen täglichen Ausnahmezustand zu verlassen und sich wieder künstlerisch auszudrücken.

Das Projekt PerspAKTIV soll neue Verbindungen zwischen der belarusischen, deutschen und polnischen Kunstgemeinde knüpfen und gleichzeitig belarusische zeitgenössische Kunst einem breiteren europäischen Publikum zugänglich machen.

Dazu bauen wir im ersten Schritt ein Unterstützungsnetzwerk von deutschen und polnischen Kulturinstitutionen auf. Bei diesen Partnerinstitutionen können dann die am Programm teilnehmenden belarusischen Kunst- und Kulturschaffenden Arbeitsaufenthalte („Residenzen“) verbringen. Im Zentrum der Residenzen stehen der Austausch mit den lokalen Kunstgemeinden sowie die Erarbeitung von Abschlussproduktionen. Dies können Performances, Diskussionen, Ausstellungen, Theatervorführungen oder Konzerte sein, die an den aufnehmenden Kulturinstitutionen der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Das Projekt PerspAKTIV wird realisiert von RAZAM in Zusammenarbeit mit Ambasada Kultury (Litauen/ Belarus) und Fundacja Sztuki Współczesnej IN SITU (Polen) mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts.