Hunderttausende Menschen sind seit August 2020 aufgrund von Verfolgung aus Belarus geflohen. Und immer noch müssen Menschen überstürzt fliehen, wenn sie plötzlich ins Visier der Sicherheitskräfte geraten – sei es weil sie auf Fotos der Proteste von 2020 entdeckt wurden, einen Kommentar auf einer unabhängigen Nachrichtenplattform hinterlassen haben oder für politisch Verfolgte gespendet haben.

Das Legal-Help-Team unterstützt Belarus:innen, die aufgrund ihres politischen und zivilgesellschaftlichen Engagements in Belarus nicht mehr sicher sind.
Die Beratung erfolgt komplett kostenlos. Für drei Jahre war das RAZAM-Help-Team ehrenamtlich und im Rahmen mehrerer Förderprojekte für RAZAM tätig, seit Juli 2024 setzt es nun unter dem Namen Legal-Help seine Arbeit bei unserer Partnerorganisation Libereco fort.

Legal Help

Diese Initiative unterstützt politisch Verfolgte aus Belarus, die in Deutschland Zuflucht suchen.

Seit einem Erlass aus dem Herbst 2023 dürfen Belarus:innen nicht mehr ihren Pass in den belarusischen Auslandsvertretungen verlängern – eine Beantragung in Belarus aber ist für viel zu gefährlich.

Viele Belarus:innen sind deshalb auf einen Passersatz angewiesen – in Deutschland ist das der „Reiseausweis für Ausländer“.

Welche Art der Beratung bieten wir an?

Das Legal Help-Team bietet eine kostenlose außergerichtliche Rechtsberatung für politisch Verfolgte aus Belarus an. Diese erfolgt durch Fachkräfte, die im Bereich des Migrationsrechts nach § 6 RDG Unentgeltliche Rechtsdienstleistungen ausgebildet sind, unter Aufsicht eines Rechtsanwalts.

In dringenden Fällen (z.B. Ablehnung eines Asylantrags) können wir bei der Suche nach einem Rechtsanwalt helfen und in bestimmten Fällen auch die Kosten übernehmen.

Legal-Help-Team:

  • Spezialistin für Migrationsrecht / Diplomjuristin

  • Spezialistin für Migrationsrecht

  • Projektmanagerin
  • Experte für die Kommunikation mit deutschen Behörden

  • 3 Ehrenamtliche

Legalisierung in Deutschland

  • Legalisierung für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflohen sind
  • Familienzusammenführung
  • Reiseausweis für Ausländer
  • Unterstützung bei der Kommunikation mit deutschen Behörden

Erlangung von internationalem Schutz in Deutschland

  • Koordinierung im Vorfeld der Einreise
  • Ausführliche Prüfung und Analyse der Situation der:des Antragstellenden
  • Versorgung mit dem Nötigsten, wenn eine Unterstützung durch Sozialdienste nicht möglich ist
  • Unterstützung bei der Kommunikation mit Migrationsbehörden und Sozialdiensten
  • Erläuterung des Anhörungsverfahrens
  • Dublin-Abkommen
  • Arbeitsgenehmigung während des Asylverfahrens

Viasafragen

  • Beratung bei der Beantragung eines humanitären Visums
  • in dringenden Fällen Unterstützung bei der Beschleunigung der Antragsbearbeitung
  • falls erforderlich, Kommunikation mit den deutschen Botschaften in Belarus und im Ausland

Projektnachrichten

Was erwartet Geflüchtete in Deutschland?

Wer mit einem humanitären oder Schengen-Visum nach Deutschland einreist, kann den Migrationsstatus beantragen. Damit bekommen sie materielle Unterstützung, Verpflegung und Unterkunft vom Staat. Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich um einen sehr langen und komplizierten Prozess handelt, der bis zu einem Jahr oder sogar länger dauern kann. Gerade am Anfang muss man viele schwierige Situationen meistern.

Die Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern sind oft sehr einfach und spartanisch (Gemeinschaftsunterkunft), man muss eine Reihe von Interviews durchlaufen. Die Geflüchteten mit Fremdsprachenkenntnissen (Deutsch oder Englisch) und guten Chancen auf eine Beschäftigung können sich um eine Arbeitserlaubnis bemühen.

Noch Fragen? Schreibt uns

Sind Sie Jurist:in?

Neben der finanziellen Unterstützung, ist die Rechtsberatung sehr wichtig für Geflüchtete. Sollten Sie über einen juristischen Hintergrund verfügen – idealerweise mit Schwerpunkt Aufenthaltsrecht – und den Geflüchteten helfen wollen, nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf!

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