Bereits zum fünften Mal finden in Hamburg die “Tage des Exils” statt. Das Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm der → Körber-Stiftung will Menschen im Exil eine Plattform geben und vermitteln, wie sich Menschen im Zustand der Heimatlosigkeit fühlen. Eröffnet wurden die “Tage des Exils 2023” am 11. März durch die diesjährige Schirmherrin, Sviatlana Tsikhanouskaya – und RAZAM war als offizieller Gast bei der Auftaktveranstaltung mit dabei.

Unsere Vorsitzende Yuliya Salauyova, Ingo Petz von → dekoder und Moderatorin Christine Gerberding sprachen mit der per Video zugeschalteten Sviatlana Tsikhanouskaya über die aktuelle politische Situation in Belarus, vor allem die nicht enden wollenden Repressionen, die bereits Zehntausende zur Flucht gezwungen haben.

Das Leben im Exil gehört mittlerweile zur bitteren kollektiven Erfahrungen der belarusischen Demokratiebewegung. Und dennoch wurde an diesem Abend die Entschlossenheit deutlich, für ein freies und demokratisches Belarus einzustehen und zu kämpfen. Dieser Kampf hat, durch den Krieg gegen die Ukraine eine ganz neue Dimension bekommen: Während Partisanenbewegungen in Belarus russische Militärbewegungen sabotieren und strategisch wichtige Informationen für die Verteidiger der Ukraine sammeln, hilft die belarusische Diaspora durch Informationsarbeit, Spendenaktionen und humanitäre Hilfe nicht nur den Verfolgten in und aus Belarus, sondern auch den Menschen in der Ukraine. Sviatlana Tsikhanouskaya dankte RAZAM ausdrücklich für die Hilfe für Geflüchtete und politisch Verfolgte aus Belarus.

Noch bis zum 12. Mai widmen sich die “Tage des Exils” mit 50 Veranstaltungen den Geschichten derer, die ihr Heimatland verlassen mussten, um vor Verfolgung und Unterdrückung zu fliehen. 

Titelbild: © Claudia Höhne, Körber-Stiftung