Opfer des Regimes

ALIAKSANDR TARAYKOUSKI

† 10.08.2020

Aliaksandr Taraykouski (bzw. Tarajkowski, geb. am 26. März 1986) war das erste Todesopfer der Demonstrationen infolge der Präsidentschaftswahl 2020. Das belarusische Innenministerium verbreitete zunächst die Behauptung, er habe in der Nacht des 10. August einen Sprengsatz auf die Polizei werfen wollen, der jedoch in seiner Hand explodiert sei und ihn getötet habe.

Später tauchten allerdings Videos auf, die die Tötung Taraykouskis aus mehreren Perspektiven zeigen. Darin ist zu sehen, dass er sich mit leeren erhobenen Händen den Spezialkräften annähert, die ihm in die Brust schießen.

Am 16. August gab der damalige Innenmister Yuri Karayev zu, dass Taraykouski womöglich durch ein Gummigeschoss ums Leben gekommen ist. Im November wurden die Untersuchungen zu dem Todesfall eingestellt. Ein Ermittlungsverfahren wurde nicht eingeleitet. Im Dezember rechtfertigte der Vorsitzende des belarusischen Geheimdienstes KGB Ivan Tertel die Ermordung Taraykouskis damit, dass dieser sich „frech“ und „gezielt“ vor die Polizisten gestellt habe.

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