Opfer des Regimes

DZMITRI ZAVADSKY

† 07.07.2000

Dzmitry Zavadsky (geb. am 28. August 1972) war von 1994 bis 1997 der persönliche Kameramann von Alexander Lukaschenko. Im Jahr 1997 war er als Korrespondent für den russischen Sender ORT tätig. Infolge einer Reportage über die mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen an der belarusisch-litauischen Grenze, die er mit dem prominenten regierungskritischen Journalisten Pawel Scheremet gedreht hat, wurde er wegen unerlaubten Grenzübertritts festgenommen und zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt.

Am 7. Juli 2000 wurde Zavadskys Auto auf dem Flughafengelände gefunden, er selbst war seit diesem Tag nicht mehr auffindbar. Im Jahr 2002 wurden zwei Mitarbeiter einer Spezialeinheit des Innenministeriums wegen der Entführung und Ermordung Sawadskis verurteilt. Bei einem der Angeklagten hatte man eine Schaufel mit Blutspuren von Zavadsky gefunden. Das Komitee zum Schutz von Journalisten bemängelt, dass die zwei ehemaligen Angehörigen der Spezialeinheit „Almaz“ als Sündenböcke herhalten mussten, während die Behörden es unterlassen haben, gegen hochrangige Regierungsvertreter zu ermitteln.