Seit 1994 ist Alexander Lukaschenko an der Macht in Belarus – und hat von Anfang an auf Gewalt als Mittel zum Machterhalt gesetzt. Die Liste der Opfer seines Regimes ist lang und beginnt mit den Namen der 1999 und 2000 verschwundenen Regierungskritiker. 2016 fiel der Journalist Pavel Sheremet in Kyjiw vermutlich ebenfalls Lukaschenkos Schergen zum Opfer. Im Zusammenhang mit den Protesten in Belarus ab 2020 verschwanden oder starben viele weitere Menschen. Keiner dieser Fälle wurde bisher abschließend aufgeklärt, kein Täter zur Rechenschaft gezogen.

Wir wollen an dieser Stelle der Verschwundenen und Ermordeten des Lukaschenko-Regimes gedenken und dazu beitragen, dass ihre Namen nie vergessen werden. Es ist nur eine begrenzte Auswahl, denn die reale Zahl dürfte weitaus höher liegen: so wissen wir von vielen Menschen, die vom Regime bewusst in den Suizid getrieben worden sind. Dies ist nur schwer zu beweisen, vor allem solange keine wirkliche Aufklärung und Aufarbeitung möglich ist.