Kriegsbedingte Neuausrichtung unserer Hilfsinitiative

Kriegsbedingte Neuausrichtung unserer Hilfsinitiative

Beitrag vom 16. März 2022

Liebe Freunde,

der Krieg in der Ukraine hat auch auf unser Projekt unmittelbaren Einfluss. Bereits am 12. Februar wurden für Belarusen die Grenzen zur Ukraine geschlossen. Einen Tag später evakuierte unser Projektpartner Free Belarus Center (FBC) die meisten belarusischen Geflüchteten, die gerade vom Projekt betreut waren, von Kyjiw nach Lemberg und später nach Polen.

FBC arbeitet heute von Warschau aus: Es organisiert Evakuierungen aus der Ukraine nach Polen, leistet humanitäre Hilfe und betreibt wichtige Informationskanäle rund um Fragen der Flucht.

Momentan ist die Ausreise aus der Ukraine sehr erschwert. Zu den Problemen mit der Sicherheit auf dem Weg und dem Zusammenbrechen der Infrastruktur kommen zum Teil lange Wartezeiten auf den Grenzübergängen.

Nach Angaben der UNO haben seit Beginn des russischen Angriffs am 24. Februar ca. 1,45 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Eine Statistik zu der Zahl der geflüchteten Belarusinen und Belarusen gibt es nicht. Nach Angaben des ukrainischen Grenzschutzes haben zwischen September 2020 und Dezember 2021 ca. 40.000 Belarusinen und Belarusen ein Zuhause in der Ukraine gefunden. Unter diesen gibt es viele politische Flüchtlinge, die nun zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit fliehen müssen.

In der Zeit, wo die Ukrainer in jedes EU-Land einreisen können und Hilfe bekommen, sind die Möglichkeiten für Geflüchtete ohne ukrainischen Pass oder eine Aufenthaltserlaubnis (und das trifft für die meisten politischen Geflüchteten aus Belarus zu)sehr eingeschränkt. Darum ist es gerade jetzt besonders wichtig, diese Menschen nicht zu vergessen. Aktuell werden viele Flüchtlinge bei Privatleuten einquartiert, die dies freiwillig tun. Dies löst das Problem mit der Unterkunft nur für kurze Zeit.

Dazu kommt, dass die Belarusinen und Belarusen aufgrund der Verwicklung von Belarus in den Krieg mit zunehmender Feindseligkeit konfrontiert werden. Dies führt bereits zu den Problemen bei der Wohnungssuche.

Liebe Freunde, es gibt großen Bedarf für unsere Hilfe an dieser Stelle. Wir werden weiter damit helfen, womit wir bereits seit einem Jahr Hilfe leisten: Bei der Finanzierung von Notunterkünften, nun aber in Polen.

Bei dieser Arbeit planen wir eine Zusammenarbeit mit den Organisationen der belarusischen Diaspora vor Ort (Detailinformationen folgen).

Das Free Belaus Center bleibt weiterhin Partner unseres Projektes.

Bitte unterstützen Sie weiterhin diese Initiative!

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