The Art of Protest: Belarusische Kulturschaffende in der Zeitenwende

The Art of Protest: Belarusische Kulturschaffende in der Zeitenwende

Beitrag vom 24. März 2023

Am 23. März fand in Berlin das erste Medienfrühstück im Rahmen des vom Auswärtigen Amts geförderten Projekts „Europäisches Netzwerk für Belarus“ statt. Unter dem Titel „The Art of Protest: Belarusische Kulturschaffende in der Zeitenwende“ waren Journalistinnen eingeladen zum Gespräch mit dem Regisseur Aliaksei Paluyan, der Kulturmanagerin Anna Chistoserdova, der Künstlerin Ludmila Pogodina, dem Dichter Dmitri Strotsev sowie der Intendantin von „Musik der Jahrhunderte“, Christine Fischer, die seit vielen Jahren belarusische Kunst- und Kulturschaffende unterstützt und sich für die Freilassung von Maria Kalesnikava einsetzt. Die Veranstaltung wurde von Chryscina Darapei moderiert.

Das Medienfrühstück warf ein Schlaglicht auf die dramatische die Lage in Belarus der freien Kunst- und Kulturszene in Belarus – denn diese gibt es heute nicht mehr. 149 Kulturschaffende sitzen heute im Gefängnis – das sind 10% aller politischen Gefangenen in Belarus. Wer den Häschern des Regimes entkam, ging ins Exil.

Und während es viel Kraft braucht, um die erlebten Traumata zu verarbeiten und in der Fremde eine neue Existenz aufzubauen, bilden sich neue Netzwerke und entstehen Projekte, die die europäische Kunst- und Kulturszene bereichern und befruchten.

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So berichtete Aliaksei Paluyan von der kürzlichen Gründung der belarusischen Filmakadamie. Anna Chistoserdova verwies darauf, wie zahlreich belarusische Künstler:innen auf der 50. documenta in Kassel, auf der manifesta und auf der 59. Berlinale vertreten waren. Und Dmitri Strotsev unterstrich die überragende Bedeutung der Literatur für die belarusische Gesellschaft: die europaweite Nachfrage nach den im Verlag Hochroth erscheinenden belarusischen Büchern übersteige inzwischen das Angebot von Büchern für den deutschen Markt.

Im Laufe des Jahres werden weitere Medienfrühstücke folgen. Mehr Infos unter press@razam.de.

Bericht bei rbb Kultur (23.03.2023):
DIE KUNST- UND KULTURSZENE IN BELARUS

Am 23. März fand in Berlin das erste Medienfrühstück im Rahmen des vom Auswärtigen Amts geförderten Projekts „Europäisches Netzwerk für Belarus“ statt. Unter dem Titel „The Art of Protest: Belarusische Kulturschaffende in der Zeitenwende“ waren Journalistinnen eingeladen zum Gespräch mit dem Regisseur Aliaksei Paluyan, der Kulturmanagerin Anna Chistoserdova, der Künstlerin Ludmila Pogodina, dem Dichter Dmitri Strotsev sowie der Intendantin von „Musik der Jahrhunderte“, Christine Fischer, die seit vielen Jahren belarusische Kunst- und Kulturschaffende unterstützt und sich für die Freilassung von Maria Kalesnikava einsetzt. Die Veranstaltung wurde von Chryscina Darapei moderiert.

Das Medienfrühstück warf ein Schlaglicht auf die dramatische die Lage in Belarus der freien Kunst- und Kulturszene in Belarus – denn diese gibt es heute nicht mehr. 149 Kulturschaffende sitzen heute im Gefängnis – das sind 10% aller politischen Gefangenen in Belarus. Wer den Häschern des Regimes entkam, ging ins Exil.

Und während es viel Kraft braucht, um die erlebten Traumata zu verarbeiten und in der Fremde eine neue Existenz aufzubauen, bilden sich neue Netzwerke und entstehen Projekte, die die europäische Kunst- und Kulturszene bereichern und befruchten.

So berichtete Aliaksei Paluyan von der kürzlichen Gründung der belarusischen Filmakadamie. Anna Chistoserdova verwies darauf, wie zahlreich belarusische Künstler:innen auf der 50. documenta in Kassel, auf der manifesta und auf der 59. Berlinale vertreten waren. Und Dmitri Strotsev unterstrich die überragende Bedeutung der Literatur für die belarusische Gesellschaft: die europaweite Nachfrage nach den im Verlag Hochrote erscheinenden belarusischen Büchern übersteige inzwischen das Angebot von Büchern für den deutschen Markt.

Im Laufe des Jahres werden weitere Medienfrühstücke folgen. Mehr Infos unter press@razam.de.

Bericht bei rbb Kultur (23.03.2023):
DIE KUNST- UND KULTURSZENE IN BELARUS

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