Ökumenisches Gebet für Frieden und Gewaltlosigkeit in Belarus im Berliner Dom

Ökumenisches Gebet für Frieden und Gewaltlosigkeit in Belarus im Berliner Dom

Beitrag vom 20. Dezember 2020

Mit einem ökumenischen Gebet für Frieden und Gewaltlosigkeit wurde am Sonntag, den 13. Dezember 2020, im Berliner Dom im Beisein von Sviatlana Tsikhanouskaya der Menschen in Belarus gedacht. Ein Chor der Diaspora unter der Leitung Vitali Alekseenok begleitete den dreisprachigen Gottesdienst.

Erzbischof Heiner Koch sagte den Menchen in Belarus in seiner beeindruckenden Predigt seine Solidarität zu. Dabei können Deutschland „…lernen von den Menschen in Belarus […], wie wertvoll Demokratie und Meinungsfreiheit sind und wie wenig wir sie für selbstverständlich erachten dürfen. Und wir lernen, dass Kirche mutig sein muss und bereit, Stellung zu beziehen, wo die Menschenwürde und die Menschenrechte mit Füßen getreten werden“ .

Sviatlana Tsikhanouskaya berichtete im Anschluss an das Gebet von der inspirienden, zutiefst humanistischen und visionären Kraft der friedlichen Protestbewegung, die trotz aller Gewalt durch das Regime fortbesteht. Sie erinnerte an mutige Kirchenvertreter in Belarus, die zum Teil ins Exil gezwungen oder verhaftet wurden für ihre Aufrufe und Gebete zu Gewaltlosigkeit. Ein bemerkenswerter Beleg für den Mut dieser Geistlichen sei das konfessionsübergreifende Projekt „Stimme der Kirche“ (https://www.youtube.com/playlist?list=PLamZ7qVPKq5v0kF2YtuDdfkWAk64EosgI). Tsikhanouskaya dankte den Anwesenden für den bewegenden Gottesdienst und die Solidarität und Verbundenheit mit den Menshcne in Belarus, die darin zum Ausdruck kämen: „Jedes Zeichen der Solidarität lässt Mauern einstürzen. Jedes Zeichen von Vertrauen und Unterstützung hilft neue Brücken zu bauen“, so Tsikhanouskaya.

Am Ende des Gottesdienstes sprach der ehemalige polnische Präsident und Friedensnobelpreisträger Lech Wałęsa ein digitales Grußwort.

Eine Aufzeichnung des Gottesdienstes findet man hier: https://player.vimeo.com/video/490465167

Wir danken allen Organisatorinnen und Unterstützerinnen, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der deutschen Katholischen Bischofskonferenz, der Arbeitsgruppe Christliche Vision des belarusischen Koordinierungsrates und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).

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