
30. Juli 2024
| Stellungnahme
Internationaler Tag gegen Menschenhandel
Zum 10. Mal wird heute der Internationale Tag gegen Menschenhandel begangen. Das Lukaschenko-Regime in Belarus versuchte noch 2013 sich mit der Initiierung einer UN-Resolution zur Bekämpfung von Menschenhandel eine internationale Reputation aufzubauen. In den letzten Jahren wird das autoritäre Regime in Belarus jedoch massiv kritisiert, selbst aktiv Menschenhandel zu fördern. Die Expert*innengruppe GRETA, die die Umsetzung der Europaratskonvention zur Bekämpfung von Menschenhandel überwacht, findet in ihrem Länderbericht zu Belarus 2022 klare Worte:
“All the information available leads GRETA to conclude that the Belarusian authorities have not only failed to prevent trafficking of foreign nationals through Belarus, but have actively encouraged it and in doing so, may have themselves contributed to trafficking in human beings.” (GRETA Länderbericht Belarus 2022, Absatz 19) Zwei im Bereich der europäischen Anti-Menschenhandelspolitik führende Jurist*innen Prof. Ryszard Piotrowicz und Dr. Julia Muraszkiewicz haben in ihrer Analyse “State-Sponsored Human Trafficking in Belarus: The Weaponization of Migration and Exploitation” ebenfalls nachgewiesen, dass der im Jahr 2021 massiv durchgeführte Transport und die Rekrutierung von Migrant*innen durch das Lukaschenko-Regime an die belarusisch-polnische und litauische Grenze unter den falschen Versprechungen, weiter in die EU einreisen zu können, eine Form von Menschenhandel darstellt.
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