Advocacy Arbeit
Gemeinsam für Belarus
RAZAM setzt sich für ein freies und demokratisches Belarus ein – und für den Schutz all jener, die dafür verfolgt werden. Wir machen die katastrophale Menschenrechtslage sichtbar und setzen uns für aktive Schritte zur Freilassung aller politischen Gefangenen ein.
Wir informieren Politik, Öffentlichkeit und Fachkreise, organisieren Ausstellungen und Protestaktionen, veröffentlichen Stellungnahmen und arbeiten mit Behörden an konkreten Lösungen – etwa für gültige Reisedokumente und humanitären Schutz.
Unsere Forderungen:

Mehr als 1.100 Menschen sind immer noch aus politischen Gründen und unter unmenschlichen Bedingungen in Belarus inhaftiert, darunter auch EU-Bürger. Gerechnet auf die Einwohner, gibt es in Belarus heute 35 mal mehr politische Gefangene als in Russland.
Wir unterstützen mit einer Hilfsinitiative politische Gefangene und fordern konkrete Schritte zur Freilassung aller zu Unrecht Inhaftierten in Belarus.
Autoritäre Regime versuchen mit gezielter Einschüchterung, Überwachung und Drohungen, kritische Stimmen auch in Deutschland mundtot zu machen.
Dagegen wehren wir uns und haben die Koalition gegen transnationale Repressionen (TNR) mitgegründet. Wir fordern mehr öffentliche Aufmerksamkeit für dieses Thema und verstärkte Schutzmaßnahmen für die betroffenen Diaspora-Communities.
Seit September 2023 können Belarusinnen im Ausland über ihre Botschaften und Konsulate keine neuen Pässe mehr beantragen. Die Rückkehr nach Belarus ist jedoch hochriskant – es kommt fast täglich zu Festnahmen an der Grenze.
Wir setzen uns daher nachdrücklich für Lösungen mit den deutschen Behörden ein, damit Belarus*innen gültige Reisedokumente erhalten.
Dank der Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und dem Bundesinnenministerium wurde 2023 ein Rundschreiben an die zuständigen Behörden erarbeitet, dass auf die Unzumutbarkeit der Passbeschaffung in Belarus für politisch aktive Belarus*innen verweist.
Ende Juli 2025 hat das Bundesinnenministerium bekannt gegeben, dass die humanitären Aufnahmeverfahren nach § 22 Satz 2 AufenthG derzeit ausgesetzt sind. Für politisch verfolgte Belarus*innen war dieses Verfahren oft der einzige sichere Weg, Schutz vor dem Lukaschenko-Regime in Deutschland zu finden. Wie uns unsere Partnerorganisation Libereco e.V. mitteilte, betrifft die Aussetzung sogar bereits erteilte humanitäre Visa.
Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Aussetzung umgehend zurückzunehmen und politisch Verfolgten weiterhin Zugang zu sicherem Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen.
In einer Zeit beispielloser Repressionen in Belarus kommt den demokratischen und zivilgesellschaftlichen Strukturen im Exil eine zentrale Rolle zu: Sie bewahren demokratische Perspektiven, machen Menschenrechtsverbrechen sichtbar und stärken die Zivilgesellschaft von außen.
Wir fordern, die demokratischen und zivilgesellschaftlichen Kräfte im Exil weiterhin politisch und finanziell zu unterstützen – und an einer europäischen Perspektive für unser Land zu arbeiten.
Gleichzeitig müssen die schweren Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung in Belarus dokumentiert, benannt und geahndet werden.
Выдатна!
У траўні 2023 года RAZAM была ўзнагароджаная Прэміяй імя Густава Гайнемана – за нашу дзейнасьць дзеля дэмакратыі, правоў чалавека і беларускай грамадзянскай супольнасьці.
Прэмія ўручаецца з 1977 года ў памяць пра Густава Гайнемана, трэцяга фэдэральнага прэзыдэнта Фэдэратыўнай Рэспублікі Германіі.

Ausgezeichnet!
Im Mai 2023 wurde RAZAM mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis ausgezeichnet – für unser Engagement für Demokratie, Menschenrechte und die belarusische Zivilgesellschaft.
Der Bürgerpreis wird seit 1977 im Gedenken an Gustav Heinemann verliehen, dem dritten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
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